Unser Fundament

Unsere Mission

Menschen für Menschen-Belgien will dazu beitragen, dass sich die Lebenssituation der Menschen im ländlichen Äthiopien nachhaltig verbessert. Wir folgen dabei dem Impuls unseres Gründers Karlheinz Böhm: Mit seinem Engagement in Äthiopien wollte er ein Zeichen setzen für die Überwindung der Ungerechtigkeit in der Welt. Die Kluft zwischen Arm und Reich lässt sich nicht durch Almosen beseitigen. Stattdessen brauchen die Menschen unsere Partnerschaft. Unser Prinzip heißt deshalb: Hilfe zur Selbstentwicklung. 

 

Wir wollen die Bevölkerung im ländlichen Äthiopien befähigen, ihre Lebenssituation aus eigener Kraft zu verbessern – so weit, dass sie unsere Unterstützung in absehbarer Zeit nicht mehr braucht. Stets sind dabei die Bevölkerung und die zuständigen lokalen Behörden aktiv beteiligt.

Unsere Vision

Unsere Vision ist eine Welt, in der es keine Armut mehr gibt. In Äthiopien lebt dann auch die ländliche Bevölkerung unter menschenwürdigen Bedingungen. Die Menschen können vom Ertrag ihrer Böden und der eigenen Hände Arbeit leben und sind nicht mehr auf Hilfe von außen angewiesen. Sie haben genug zu essen und sauberes Wasser zu trinken. Ihre Kinder gehen zur Schule und erlernen Berufe. So wächst in den Familien das Wissen über die Zusammenhänge der Natur und des gesellschaftlichen Lebens.

 

Wer krank ist, erhält medizinische Hilfe und alle haben Zugang zu Gesundheitsvorsorge und -aufklärung. Alle, Kinder, Frauen und Männer, bringen ihre Fähigkeiten ein, um gemeinsam die Lebensbedingungen ihrer Gemeinde, ihrer Region weiter zu verbessern. Selbstbewusst gehen sie neue Wege, um ihre Zukunft zu sichern – und ihr Land, Äthiopien, voranzubringen.


Schwerpunkte

Die Schwerpunkte unserer Arbeit

Langfristig baut Menschen für Menschen - Belgien seine Hilfe zur Selbstentwicklung auf vier Säulen auf:

  • Wasserversorgung,
  • Gesundheitsversorgung,
  • Bildung,
  • Aufforstung.

Über diese Maßnahmen hinaus leisten wir auch kurzfristige Nothilfe, etwa bei Hungersnöten. Wie in den 1990er Jahren, so auch bei der letzten Dürreperiode haben wir die notleidende Bevölkerung mit überlebenswichtigen Grundnahrungsmitteln versorgt.


Wasser

Sauberes Wasser ist im ländlichen Äthiopien noch immer keine Selbstverständlichkeit: Vier von zehn Menschen mangelt es im Alltag an Trinkwasser. Das Wasser, das sie aus Teichen, Bächen und Flüssen schöpfen, ist mit Bakterien und Parasiten verschmutzt. Lebensbedrohliche Krankheiten sind die Folge. Viele Menschen, zumeist aber Mädchen und Frauen, laufen mehrere Stunden bis zur nächsten Wasserstelle . Gemeinsam mit der Bevölkerung bauen wir an zentralen Orten Handpumpbrunnen und Quellfassungen. Die Anlagen werden von Gemeindemit­gliedern sauber gehalten und gereinigt.


Gesundheit

Krankheit hat viele Ursachen

Für die ländliche Bevölkerung Äthiopiens gehören Durchfallerkrankungen, Malaria, Aids, Parasiten und Infektionen zu den größten Gesundheitsproblemen.

Fehlender Zugang zu sauberem Trinkwasser, schlechte hygienische Bedingungen sowie Mangel und einseitige Ernährung tragen zu einer labilen gesundheitlichen Verfassung der Bevölkerung in den ländlichen Regionen bei. Werden die Menschen krank, müssen sie häufig lange Fußmärsche zur nächsten Gesundheitsstation oder Klinik zurücklegen.


Bildung

Noch immer können fünf von zehn Menschen zwischen 15 und 24 Jahren in Äthiopien weder lesen noch schreiben. Oft gibt es in ihrer Nähe kein Schulgebäude. Und wenn doch, dann ist es nicht viel mehr als ein Bretterverschlag, gebaut aus Holz und Lehm. Viele Kinder gehen nicht zur Schule, weil sie den Eltern bei der Arbeit auf dem Hof und im Feld helfen müssen. Unsere Maßnahmen im Bildungsbereich sind vielfältig und umfassen alle Altersstufen: Sie reichen vom Schulneubau und der Ausstattung mit Möbeln und Lehrmaterialien über den Bau von Berufsschulen (TVETs) bis hin zur Erwachsenenbildung.


Klimaschutz und Erosionsbekämpfung

Für die äthiopische Landbevölkerung ist Holz vor allem zum Haus- und Hüttenbau, aber auch zur Befeuerung der Öfen ein kostbares Gut. Frauen und Mädchen sind täglich oft Stunden unterwegs, Holz zu sammeln. Ein weiterer Grund für die Abholzung ist der Bedarf nach neuen Anbauflächen, wenn etwa die alten aufgrund von Erosion oder schlechter Bodenqualität unbrauchbar geworden sind. Laut “The World Factbook” sind heute lediglich zwölf Prozent des Landes bewaldet. Durch Aufforstungsmaßnahmen wirkt Menschen für Menschen-Belgien der Abholzung des Baumbestandes entgegen und fördert gezielt den Schutz dieser natürlichen Ressourcen.